Nordstern 1/2

Gelsenkirchen-Horst

st 1986, a/u

KöhlerPhotoArt

Die Schächte 1 und 2 der Zeche Nordstern wurden 1868 und 1892 in Betrieb genommen. Der Name wurde gewählt, weil es seinerzeit die nördlichste Zeche im Ruhrgebiet war. 1951 bis 1953 wurden die Förderanlagen grunderneuert. Über Schacht 1 wurde ein vollwandiges Strebengerüst errichtet. Schacht 2 erhielt einen geschlossenen Förderturm mit Zweiseil-Gefäßförderung. Weiterhin wurden die Aufbereitungsanlagen neu konzipiert und entsprechend erweitert. Die Bauten wurden von Fritz Schupp entworfen. 1983 wurde Nordstern mit der Zeche Zollverein und 1987 mit der Zeche Consolidation verbunden. Nach der Stilllegung 1993 wurde auf dem Gelände im Rahmen der Bundesgartenschau 1997 der Nordsternpark errichtet.

Ein großer Teil der Gebäude ist heute noch erhalten und wird u. a. von der Immobilengesellschaft VIVAWEST genutzt, wobei der ursprüngliche Charakter bewahrt wurde. Eine Ausnahme bildet der 2010 anlässlich der Kulturhauptstadt Ruhrgebiet auf den Förderturm von Schacht 2 gesetzte Glaskasten mit der Statue des vom Künstler Markus Lüpertz entworfenen Herkules von Gelsenkirchen. Manch einer mag diesen Umbau als Attraktion ansehen, meiner Meinung nach wurde hier vom bislang lobenswerten Konzept abgewichen, die historische Bausubstanz nicht sichtbar zu entstellen. Das anfangs noch als Stahlgerüst erhaltene Kesselhaus wurde inzwischen zugunsten eines Büroneubaus abgerissen.

In der ehemaligen Waschkaue befindet sich der Deutschland-Express, eine Modellbahn-Großanlage.

Westansicht Vorplatz
Kauengebäude

Illumination während der ExtraSchicht 2007

Westansicht Vorplatz
Westansicht Vorplatz
Südansicht in Blau ...
... und in Pink

Turmförderanlage Schacht 2

Koepe-Scheibe
Antriebsmotor
Rotor
Bremse und Teufenzeiger
Seilscheibe