Hüttenwerk Meiderich

Landschaftspark Duisburg Nord

Duisburg-Meiderich

st 1985, m/u/uv

KöhlerPhotoArt

Die Rheinischen Stahlwerke zu Meiderich bei Ruhrort wurden 1902 gegündet und später von Thyssen übernommen. 1985 wurde das Hochofenwerk stillgelegt und nach Bürgerprotesten zu einem Freizeitgelände umfunktioniert. Der Landschaftspark Duisburg Nord – kurz LaPaDu – ist Bestandteil der Route Industriekultur. Bemerkenswert ist, dass große Teile der Anlage noch im Originalzustand erhalten sind und – im Gegensatz zu anderen Objekten – nicht mit hohem Kostenaufwand auf „schick“ getrimmt wurden. Obwohl der Landschaftspark kein Museum im eigentlichen Sinne ist und inzwischen der Parkcharakter durch die Grünbepflanzung zugenommen hat, ist Industriekultur hier noch recht authentisch erfahrbar. Dies beweisen die zahlreichen Besucher, die übrigens keinen Eintritt zahlen müssen. Einer der drei Hochöfen (zwei weitere waren schon vor der Stilllegung abgebaut) ist begehbar und dient als Aussichtsturm. Die dauerhafte bunte Lichtinstallation von Jonathan Park wirkt keineswegs störend, sondern wertet das Ganze noch auf. Der LaPaDu dürfte sicherlich die Initialzündung vieler Industriekultur-Fotografen und Urban Explorer gewesen sein. Und gerade „weil alle mal dagewesen sein müssen“, führte für mich auch kein Weg dran vorbei – allein schon, um das mustergültige Konzept dieses Projektes zu würdigen.

Wem das aber immer noch zu Mainstream-mäßig ist, der kann vor den Toren des eigentlichen Landschaftsparks ein weiteres Industrierelikt noch in „freier Wildbahn“ bewundern: die ehemalige Masselgießerei des Hochofenwerks. Vielleicht wird sie eines Tages noch umgenutzt und dem Landschaftspark angegliedert.

Ein weiterer Bestandteil eines Hochofenwerkes fehlt allerdings im LaPaDu: die Sinteranlage. Sie war architektonisch weniger interessant und wurde auch wegen Altlasten abgerissen. Lediglich der Stumpf eines Schornsteins existiert noch. Dafür findet man allerdings etwa einen Kilometer Luftlinie entfernt eine größere stillgelegte und äußerst markante Sinteranlage. Es wäre toll, wenn man jenes großartige Industriegebäude noch erhalten könnte. Vielleicht könnte man ein ähnliches Konzept realisieren im Zuge eines Grüngürtels sogar eine Verbindung zum LaPaDu herstellen. Es muss nicht immer alles abgerissen oder luxussaniert werden ... nun ja, man darf ja mal träumen ...

Hochofen 5
Hochofen 5 und Gasleitung
Hochofen 2
Herbststimmung mit Rohr
Hochöfen in später Herbstsonne
Hochöfen 1 und 2, im Vordergrund Arena
Kranbahn
Schornsteinsockel der ehemaligen Sinteranlage
Lüfter
Winderhitzer Hochofen 5 mit Ballon
Hochofen 5, Winderhitze
Möllerbunker und Kranbrücke
Blick auf Hochofen 2, Bunkertaschen und Winderhitzer
Hochofen 5, Seilscheiben des Mölleraufzugs
Hochofen 5, Seilscheiben des Mölleraufzugs
Herbstliche Frühabendstimmung mit Kranbrücke und Absetzbecken

Abend- und Nachtaufnahmen

Kranbrücke „Krokodil“, Blaue Stunde
Kranbrücke „Krokodil“
Totale
Totale
Hochofen 5 mit Kranbrücke und Kaminen
Hochöfen 1 und 2
Totale
Hochofen 5, Winderhitzer

Masselgießerei

Masselgießerei von Süden
Halle der Masselgießerei von Südwesten
Halle der Masselgießerei von Westen
Brücke über die ehemaligen Gleisanlagen
Verwaistes Gleisfeld
Manganerzlager
Brücke und Nebengebäude